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Bericht im Oltner Tagblatt vom Musiktag in Lostorf

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Klangvolles Konzert mit dem Projekt-Dirigenten Roland von Arb
Kirchenkonzert der Harmoniemusikgesellschaft Fulenbach



Wer die Harmoniemusikgesellschaft Fulenbach kennt, wusste, dass am Sonntag 22. November einmal mehr ein wunderschönes Kirchenkonzert in der Stephanskirche zu Fulenbach bevorstand. Was dann die HMG unter der Leitung des Projekt – Dirigenten Roland von Arb darbot, schien schon fast unglaublich. Nach einer sehr kurzen Probe- und Vorbereitungszeit wartete die HMG mit einem Konzert der Superlativen auf.
Der Auftakt mit dem Titel «Domine ad Adiuvandum» von Claudio Monteverdi, liess bei den Zuhörern schon das erste Mal ein Kribbeln aufkommen. Die Fanfaren, welche zu Beginn des Vortrags erklangen, liessen die Konzertbesucher aufhorchen. Das Barockstück wurde mit sehr viel Gefühl und mit einem harmonischen Klangkörper vorgetragen. Alsdann ging es weiter mit dem von Alfred Reed komponierten «Little Concert Suite». Das aus vier Sätzen bestehende Stück verlangte von den Musikerinnen und Musikern volle Konzentration. Vor allem die Perkussion war sehr gefordert. Souverän wurde jedoch auch diese Aufgabe gelöst. Der majestätische Anfang wurde im zweiten Satz durch einen ruhigen Part, in welchem das Querflöten- und Klarinettenregister ihr meisterhaftes Können unter Beweis stellen konnten, abgelöst. Im nächsten Vortrag «Pavane» von Jerome Naulais, zog dann die HMG alle Register. Die sehr anspruchsvolle Literatur verlangte Professionalität und höchste Konzentration, jedoch meisterte das Orchester auch diese Herausforderung mit absoluter Präzision auf hochstehendem Niveau. Die einzelnen Register und Instrumente wurden im Verlauf des Vortrags dem Publikum in schönster Weise vorgeführt. In der Folge erklang die Musik aus dem Film «Peter Pan» von John Williams, welches durch die HMG so bravurös vorgetragen wurde, dass man die einzelnen Filmszenen förmlich vor Augen sah. Das Trompetenregister brillierte mit einem sehr schönen Zusammenspiel und einer ausdrucksstarken Leistung. Mit den Vorträgen «Intermezzo aus der Carmen Suite» von Georges Bizet, in dem die Piccolos meisterhaft gespielt wurden, und «Brave-Soundtrack Highlights» neigte sich das Konzert dem Ende zu, jedoch verlangte das Publikum lautstark nach einer Zugabe, welche die Musiker dann auch gerne mit dem Werk «Entree Act» erfüllten. Das durch Marielle Aerni sehr schön kommentierte Konzert zeigte einmal mehr, zu welchen Höchstleistungen die HMG – Fulenbach fähig ist.

Selbst Winnetou erlebte am Konzert ein Revival

Ein erfrischendes Jahreskonzert der Harmoniemusikgesellschaft Fulenbach stand ganz im Zeichen der Filmmusik und des Eidgenössischen.

Nichts ging vergessen an diesem Samstagabend, um der Prämisse des Jahreskonzerts «Montreux Hollywood» gerecht werden zu können. Roter Teppich, überdimensionaler Oscar, feierliche Ambiance und schliesslich: bestens disponierte Musikantinnen und Musikanten der Harmonie Musikgesellschaft Fulenbach (HMG).
Noch am Abend zuvor hatte Dirigent Andreas Kamber, erst seit ein paar Monaten im Amt, die Seinen nach Probenschluss wissen lassen: «Ich finde, wie haben in der kurzen Zeit ein gutes Programm zusammengestellt.» Und: Er sollte recht behalten. Nach dem Konzert nämlich war Kamber vollauf befriedigt vom Erreichten. «Da wurden Energien frei, war Motivation spürbar und der Spass am Musizieren trat hervor. Mit zwei, drei Ungereimtheiten muss man halt einfach leben können.»

Die HMG jedenfalls präsentierte sich an diesem feierlichen Abend vor vollem Haus als kompakter Klangkörper, der – sprühend vor Spiellaune – geeint alle Hürden spielerisch leicht meisterte.

Montreux umrahmt Hollywood

Zwei Märsche (Graubündner Marsch sowie Gruss dem Seeland) und das Selbstwahlstück (Towards a New Horizon) in Vorbereitung fürs eidgenössische Musikfest in Montreux umrahmten andere musikalische Leckerbissen aus der Welt der Cineasten.
Darunter Melodien Ennio Morricones aus «Spiel mir das Lied vom Tod», dem vielleicht «Best Western» der Filmgeschichte wie Insider meinen. «Best Western» ist eben mehr als die von Weitgereisten geschätzte gleichnamige Hotelkette.
Daneben durften aus der Sparte Hollywood – natürlich – klangliche Sequenzen aus dem ewig jungen Musical Hair (am Schlagzeug: Dominik Mäder), Jurassic Park und den Monumentalstreifen Ben Hur und Gladiator nicht fehlen. Selbst Winnetou erlebte ein Revival, dem Solist Manfred Haller auf dem Euphonium jenen Hauch klanglicher Lieblichkeit verlieh, die seinerzeit von Winnetous Schwester Nscho-tschi ausging.

Zwei Jubilare

Zwei Jubilare kannte die HMG auch noch: Hans-Ruedi Jäggi (45 Jahre) und Andrea Grolimund (30 Jahre) kamen zum Blumenstrauss. Für beide mögen Spass und Freude an der Musik und dem Vereinsleben an sich Gründe für die langjährige Treue sein. Andrea Grolimund etwa führt ihr Engagement auch auf mehrere Instrumentenwechsel zurück. «Erst Querflöte, dann Klarinette, jetzt Oboe.»
Das sorge auch für neue Herausforderungen. Bestandene. Die Frage, wie das Konzert denn gewesen sei, beantwortete sie jedenfalls mit «gut, sehr gut sogar.»

EMF 2016 Montreux

EMF 2016 Montreux

So schneiden die Solothurner Musikanten am zweiten Festwochenende ab

Das zweite Wochenende des Eidgenössischen Musikfest in Montreux war jenes der vielen Harmonie-Vereine der zweiten und dritten Klasse. Die machen auch den grössten Teil der Solothurner Korps aus.
Die Vorlage durch die Konkordia Egerkingen am ersten Festwochenende weckte natürlich Erwartungen auch bei den folgenden Klassen.
Nach den hervorragenden Resultaten in der zweiten Klasse in Harmoniebesetzung bei den letzten Eidgenössischen brauchte man sich keine Sorgen zu machen. Allerdings kann immer etwas missraten. Bei acht Vereinen minimiert sich allerdings dieses Risiko. Die meisten haben zudem viel Erfahrung an grossen Musikfesten gesammelt. Direkt vergleichen lassen sich die acht Korps nicht. Sie haben in drei verschiedenen Lokalen mit verschiedenen Experten konzertiert. Ihr Aufgabestück heisst «The Glenmasan Manuscript» und stammt von Marc Jeanbouquin. So gefällig es sich auch anhört, so einfach ist es nicht zu spielen. Dem Publikum gefällt es und die Musikanten spielen es gerne. Trotzdem klassiert es.
Drei der acht Solothurner Zweitklass-Harmonien haben in einem Feld von 27 Vereinen im Petit Palais in Montreux gespielt. Alle schafften es ins erste Drittel. Die Musikgesellschaft Messen (Leitung Walter Krebs) erreichte mit total 184 Punkten den fünften Platz. Sie bekundete auf Anhieb viel Sympathie für das Aufgabestück. Vielleicht half ihr das. Als Selbstwahlstück wählte sie «Imagasy» von Thomas Doss. Auf den achten Platz spielte sich die Musikgesellschaft Harmonie Büsserach (Leitung Stefan Anna). Sie wählte als Selbstwahlstück «Ivanhoe» des Belgiers Bert Appermont. Direkt dahinter setzte sich die Musikgesellschaft Konkordia Balsthal (Leitung Hans Burkhalter). Sie entschied sich für «Invictus», eine Komposition von Philip Sparke.
Nicht in Montreux, sondern in Vevey bestritten die übrigen fünf Harmonien der zweiten Klasse ihre Konzertmusik. Aber auch da spielten nicht alle im selben Lokal. 25 Vereine wurden ins Theater Le Reflet verteilt, darunter der Musikverein Harmonie Gerlafingen und die Stadtmusik Grenchen. Die Harmonie Gerlafingen (Leitung Pascal Maillard) hatte nach ihrem Vorbereitungskonzert in Utzenstorf offenbar noch an ihren Stücken gefeilt. Sie setzte auf Alfred Reed für die Komposition des Selbstwahlstückes mit dem Titel «The Hounds of Spring». Mit dieser Kombination spielte sie sich auf den vierten Platz. Auch die Stadtmusik Grenchen (Leitung Rainer Ackermann) veranstaltete Anfang Monat noch selber ein Vorbereitungskonzert.
Sie setzte auf den gleichen Komponisten wie die Konkordia Balsthal. Ihre Wahl fiel aber auf Bert Appermonts «Robinson Crusoe». Mit diesem Paket wurde sie elfte.
Mümliswiler überzeugten in Vevey
Ein weiteres Feld von 23 Vereinen belegte in Vevey die Kirche Sainte Claire. Mit der höchsten Punktzahl von 95 wurde dort die Musikgesellschaft Konkordia Mümliswil (Leitung Marco Nussbaumer) für das Selbstwahlstück belohnt. Sie kam damit auf die gleiche Gesamtnote wie der Sieger, die Musikgesellschaft Alpenrösli Saas-Fee. Diese verdankt den Sieg gemäss Reglement nur der etwas besseren Note für das Aufgabestück. Die Mümliswiler überzeugten die Experten mit einer Komposition von Ferrer Ferran namens «Abraham». Mit einer ausgeglichenen Leistung platzierte sich der Musikverein Konkordia Wolfwil (Leitung David McVeigh auf dem 9. Platz. Mit «The Witch and the Saint» von Steven Reineke traf sie eine perfekte Wahl. Die scheint der Musikgesellschaft Oensingen (Leitung Philippe Ugolini) weniger gut gelungen zu sein. Für ihr «To a New Dawn» von Philip Sparke bekam sie sieben Punkte weniger als für ihr Aufgabestück.
Die Solothurner Harmonievereine der dritten Klasse spielten in drei verschiedenen Lokalen. Ihr Aufgabestück «Colorado» schrieb Franco Cesarini. In der Turnhalle des Gymnasiums Rambert in Clarens traten 28 Vereine auf. Da knüpfte die Harmoniemusik Fulenbach (Leitung Andreas Kamber) an die besten Leistungen des vergangenen Wochenendes an. Mit zwei ausgeglichenen Vorträgen schaffte sie den zweiten Platz. Als Selbstwahlstück wählte sie «Towards a new Horizon» von Steven Reineke. Die Musikgesellschaft Derendingen (Leitung Alex Rolli) mit dem Selbstwahlstück «In Times of Triumph» von James Swearingen schaffte den zehnten Platz. Die Vereinsgemeinschaft Arch/Leuzigen (Leitung Thomas Hafner) wurde dort 17. Sie hatte «Euregio» von Kurt Gäble in der Kombination.
Weitere 25 Vereine spielten in La Tour de Peilz im Salle des Remparts. Dort platzierten sich die Musikgesellschaft Wangen bei Olten (Leitung Lukas Vogelsang) mit dem Selbstwahlstück «Pacis Valley von Ben Hemhouts als neunte. Einen Rang dahinter setzte sich die Vereinsmusik Kriegstetten (Leitung Hans Burkhalter). Sie wählte ihr Selbstwahlstück «Dublin Pictures» von Marc Jeanbourquin, vom gleichen Komponisten wie das Aufgabestück.
Den besten Platz mit Rang 8 im Feld der 27 Vereine im Festsaal Palace in Montreux erspielte sich die Musikgesellschaft Eintracht Holderbank (Leitung Wolfgang Nussbaumer) mit dem Selbstwahlstück «Schmelzende Riesen» von Armin Kofler. Die Stadtmusik Solothurn (Leitung Anton Helscher) folgte auf dem 11. Platz. Als Selbstwahlstück diente ihr «Volk-Song-Suite» von Ralph Vaughan Williams.
In der zweiten Hälfte finden sich die Musikgesellschaft Härkingen (Leitung Andreas Moser) mit «Adventure!» von Markus Götz und die Musikgesellschaft Luterbach (Leitung Felix Heri) mit «A little Concert Suite» von Alfred Reed.
Mit der Blasmusik Zuchwil besucht einer der jüngsten Solothurner Blasmusikvereine regelmässig die Eidgenössischen Musikfeste. Diesmal hat sie sich erstmals für die Teilnahme in der Unterhaltungsmusik entschieden, wo sie in der Unterstufe antrat.
Büsseracher im Auditorium
Anders als die besten Harmonien haben die besten Brass Bands der Schweiz jedes Jahr Gelegenheit sich in mindestens einem Wettbewerb zu messen. Sie können sich im September in Luzern beim Contest und/oder im November beim Brass Wand Wettbewerb des Schweizer Brass Band Verbandes um gute Noten und viele Punkte bemühen. Deshalb sind sie beim Eidgenössischen Musikfest mit acht Teilnehmern auch diesmal etwas weniger präsent in der Höchstklasse. Dort waren es 15 Musikkorps. Weil ausserdem am zweiten Wochenende das Auditorium Stravinski nicht mehr durch den Festakt belegt war, blieb es länger verfügbar. Deshalb konnten Brass Bands der ersten Klasse in das imposante Konzertlokal nachrücken.
Profitieren konnte allerdings nur eine der beiden Brass Bands dieser Klasse aus dem Kanton Solothurn. Die Brass Band Konkordia Büsserach (Leitung Tristan Uth) liess sich dort am Sonntag durch die Experten beurteilen. Als Aufgabestück bekamen sie «Sinfoniette No 3» von Etienne Crausaz vorgesetzt. Das ist wie die meisten übrigen Aufgabestücke dieses Eidgenössischen eine recht gefällige Komposition. Man merkt ihr zwar schon an, dass sie für einen Wettbewerb geschrieben wurde. Man hört sie aber nicht ungern mehrmals nacheinander.
Als Selbstwahlstück wählten die Büsseracher «A London Overture» von Philip Sparke. Dafür setzten sie die Experten auf den siebten Platz im 16er Feld. Weil sie beim Aufgabestück etwas einbüssten, sind sie schliesslich auf dem 10. Rang zu finden. Die andere solothurnische Brass Band, die sich für die erste Klasse entschied, die Brass Band Breitenbach (Leitung Bence Toth) hatte ihren Auftritt schon am Samstag. Sie wurde in der Miles Davies Hall eingeteilt und hatte demzufolge nicht die gleichen Experten. Sie kombinierte zum Crausaz-Aufgabestück «Excalibur» von Jan van der Roost. Sie tat sich damit etwas schwerer, als sie erhofft hatte.
Fulenbacher marschierten top
Bei der Parademusik gab es auch diesmal einen Solothurner Sieger. Auf der Strecke Mercury setzte sich die Harmoniemusikgesllschaft Fulenbach an die Spitze der 35 Vereine mit Jury 2. Gleich dahinter auf dem vierten Platz unterstrich der Musikverein Harmonie Gerlafingen die hervorragende Bilanz. Dreizehnte wurde die Vereinsmusik Kriegstetten. Auf der gleichen Strecke Mercury bei Jury 1 klassierte sich die Konkordia Mümliswil als vierte und die Musikgesellschaft Balsthal als sechste von 32 klassierten Korps.
Im grössten Feld auf der Strecke Stravinski bei Jury 1 mit 61 Vereinen finden sich verschiedene Solothurner Vereine. Nahe beieinander einander liegen Wangen b. O. (15.) Holderbank und Messen (gemeinsam 16.) gefolgt von Oensingen (19.) und Derendingen (25.). Pech hatte die Musikgesellschaft Härkingen, die ein plötzlicher Wolkenbruch noch ärger begoss als auf der anderen Strecke die Konkordia Balsthal.

Musiktag Oensingen

33 Vereine sorgten mit Konzerten, Unterhaltungsvorträgen und Parademusik für Augen- und Ohrenschmaus
Für die Vereine ist es angenehm, wenn sie auswählen können, wie sie am Musiktag teilnehmen wollen. Der Veranstalter muss ihre Wünsche möglichst in den Spielplänen berücksichtigen. Das ist bei 33 Vereinen, die in 30 Formationen agieren wollen, nicht immer ganz einfach.
In Oensingen ist das am Wochenende offensichtlich gelungen. Der Samstag begann mit den Expertenkonzerten in der neuen Turnhalle. Dass sich diese besser als erwartet als Konzertlokal eignet, wissen nun alle.

Die MG Frohsinn Neuendorf unter der Direktion von Urs Heri musste als erste darin antreten. Sie brachte eine interessante, aber ziemlich unbekannte Komposition von Serge Lancen mit. Danach dominierten dort aber die bekannten Blasmusikkomponisten. Am Sonntag drehte sich das Komponisten-Karussell doch etwas mehr. Das permanente Wechselspiel zwischen Brass Band und Harmonie sorgte an beiden Tagen für Abwechslung. Weniger die Besetzungstypen als die unterschiedlichen Formationsgrössen und Perkussionsanordnungen beschäftigten dabei die Bühnenmannschaft.

Unterhaltungsvorträge bewertet

Es gab Vereine, die nicht die Bewertung eines klassierten Konzertstückes suchten. Auch ein Unterhaltungsprogramm kann man bewerten. Für dieses Modell haben sich vier Formationen entschieden. Dieser Wettbewerb fand für drei Formationen am Samstag nach der Parademusik in der neuen Turnhalle statt.
Nach den Vorträgen der Spielgemeinschaft MG Matzendorf/MG Welschenrohr und der MG Hägendorf-Rickenbach folgte die MG Konkordia Aedermannsdorf. Sie inszenierte nochmals die erfolgreiche Schau, die sie vor einer Woche in einem Wettbewerb aufgeführt hatte, wo die Aufgabe darin bestand, den Röstigraben dazustellen. Diese Information wurde dem Publikum leider vorenthalten. Die vierte Formation, die Brass Band Kappel, spielte ihren Unterhaltungsvortrag aus terminlichen Gründen am Sonntag.
Bei einem musikalischen Anlass dieser Grösse – er entspricht nahezu einem «mageren» Kantonalen Musikfest – gab es natürlich auch blasmusikalische Unterhaltung in der Festhalle. Mehrere Verbandsvereine sorgten dafür. Erstaunlich viel Publikum vermochte die Parademusik an beiden Tagen zu mobilisieren. Dazu hat sicher beigetragen, dass während der Parademusik keine Konzertvortage auf dem Programm standen. Damit war es dem Publikum möglich, die jeweiligen Lieblingsvereine sowohl zum Konzertvortrag wie an die Paradestrecke zu begleiten. Die Bewertung erfolgte nach dem neuen Modell. Dabei marschieren die drei Experten jeweils in ihrem Bereich mit. Sie berücksichtigen sowohl die musikalischen wie die sogenannt militärischen Leistungen.

Dreimal 90 Punkte am Samstag

Am Samstag standen gleich drei Vereine mit jeweils 90 Punkten an der Spitze. Als Sieger können sich die MG Konkordia Aedermannsdorf (Direktion Bernhard Wüthrich), die MG Konkordia Balsthal (Direktion Hans Burkhalter) und die MG Konkordia Egerkingen (Direktion Carlo Balmelli) fühlen.
Auch am Sonntag stand für zehn Formationen Parademusik auf dem Programm. Und auch da gab es Hervorragendes zu beklatschen. Schon früh setzte dabei die Konkordia Mümliswil eine erste Marke.

Adventskonzert vom 9. Dezember Harmoniemusikgesellschaft und Happy Singers Fulenbach Stimmungsvolles Adventskonzert allem Wetter zum Trotz

Also das Mal gleich vorweg: Es hat sich gelohnt! Schon der Anblick der festlich geschmückten katholischen Kirche Fulenbach liess einen das garstige Wetter vergessen. Im Inneren dasselbe - volle Kirchenbänke mit gutgelaunten Konzertbesuchern. Das Konzert eröffnete in raumfüllenden Klängen die Harmoniemusikgesellschaft Fulenbach unter ihrem Dirigenten Andreas Kamber mit Symphonic Highlights From Frozen, gefolgt vom sehr anspruchsvollen, wohlklingenden, perfekt intonierten Stück Napoleon. Was auffiel ist, dass diese Musikgesellschaft keine Nachwuchssorgen zu kennen scheint. Erstaunlich viele junge MusikantInnen gaben ihr Können zum Besten und präsentierten gar sensationelle Soloparts. Dann gehörte die Arena den adrett gekleideten Damen der Happy Singers Fulenbach. Trotz zahlenmässiger Unterlegenheit vermochten auch sie das Kirchenschiff mit ihren Stimmen zu füllen. Freedom Is Coming machte den Anfang, gefolgt von John Lennons Welthit Imagine. Es spricht für die Qualität und das Können ihres Dirigenten Conrad Heusser, der das Lied, das ja nicht unbedingt für Chorgesang komponiert wurde, für seine Damen arrangiert hat - Klasse! Changes, Feed The Birds und das afrikanische Stück Kuimba folgten. Besonders bei Feed The Birds sah man Mary Poppins förmlich mit ihrem Schirm und der unverkennbaren Warze auf der Nase die Tauben füttern. Was nun folgte war etwas, was man sicher nicht allzu oft hört. Eine so grosse Instrumentalgruppe vereint mit einem doch relativ kleinen Damenchor. Kann das gut gehen? Es kann - und wie! Auld Lang Syne, Do You Hear What I Hear, die Gospel Amazing Grace und Go Tell it On The Mountain, alles wie aus einem Guss. Das verdient grössten Applaus. Der Dirigent verstand es meisterhaft, die schiere Klanggewalt seiner Musikanten im Zaum zu halten und es zu einem geschlossenen harmonischen Ganzen zu vereinen. Grossartig! Das sahen erfreulicherweise auch die Zuhörer so. Nach den wundervoll vorgetragenen traditionellen Weihnachtsliedern O Du Fröhliche und Stille Nacht gabs höchst verdiente Standing Ovations. Man kann sich täuschen - aber nach dem gelungenen Konzert war nicht nur die Laune der Zuhörer in bester Stimmung, sondern auch das Wetter war freundlicher… Dass Musik und Gesang viel Gutes bewirken und die Adventszeit versüssen können, wurde hier durch die Zusammenarbeit dieser zwei Fulenbacher Vereine eindrücklich bewiesen.

Bericht von Fritz Mosimann

Die Harmonie gab sich in jeder Hinsicht in Bestform

Ein paar Kerndaten aus dem diesjährigen Jahreskonzerts der Harmoniemusikgesellschaft Fulenbach, die als älteste "Musig" im Kanton im kommenden Jahr ihren 200. Geburtstag feiert: Acht Titel aus einer breiten Genrepalette, fast 50 gut gelaunte Musikantinnen und Musikanten und ein ebenso stimmiges Publikum in einer gut gefüllten Turnhalle Salzmatt. Und als Sahnehäubchen gab‘s noch ein sehr gelungenes Solo des Euphonisten Manfred Haller obendrauf. Das ist die Mixtur eines erfolgreichen und launigen Musikabends. Wie hatte Dirigent Andreas Kamber am Vorabend des grossen Auftritts noch gemeint: "Morgen noch ein bisschen mehr Konzentration und alles wird sehr gut. Wir halten ein breites Spektrum bereit und haben gut gearbeitet. Ich freue mich." Recht sollte er behalten, der Mann aus Solothurn.

Zur Ouvertüre gab‘s Stephan Jäggis "Burgfanfare", jeweils so etwas wie eine gern gehörte Hommage an den hiesigen Komponisten. Und dann folgte ein Feuerwerk der Stile: vom Musical über das sinfonischen Werk "Dragon Fight" bis hin zu Latino-Rhythmen und Filmepen. Alles geglückt; auch die überraschenden Showeinlagen Kambers, der immer wieder mal die Kluft wechselte und zu "Grease" in Lederjacke antrat oder im weissen Sakko, weissem Fedora und (fast) brennender Zigarre zu "Havana" schritt. Und selbst zum James Bond Medley zückte er noch den Spielzeugrevolver, aus dessen Lauf eine Fahne schoss mit dem Ausruf: Päng!

Man war zufrieden am Samstagabend in der Turnhalle Salzmatt, die Musikwelt im Lot – sozusagen. Nach über 50-jähriger Tätigkeit als Musikant wurde Max Aerni als Aktivmitglied im Register der Posaunen verabschiedet. "Wenn ihr mich braucht: ich bin ja immer noch da. Und selbst einen Nagel könnte ich noch einschlagen", rief er der "Musig" zu.
Mit dem Bundesrat Gnägi-Marsch und dem obligaten "Alten Fulenbacher" verabschiedete die Harmoniemusikgesellschaft Fulenbach ihre Gäste in die Nacht, an die Bar oder in die Beiz zu Bratwurst und Pommes.

Mit einem Sturm der Begeisterung ist das erste Oltner Musikfestival über die Bühne gegangen. Von Freitagabend bis Sonntagnachmittag zeigte der Solothurner Blasmusikverband die Blasmusik in allen Facetten. Stadt- und OK-Präsident Martin Wey sprach allen Teilnehmern und Besuchern aus dem Herzen: «Das waren einmalig schöne Momente!»

Die Brass Bands zeichneten sich durch ein hohes Niveau aus. Hervorzuheben ist beispielsweise der Oensinger Solist Heinz Sesseli, den die international besetzte Jury besonders lobend erwähnte. Als beeindruckend wurde zudem die generell professionelle Vorbereitung der Dirigenten hervorgehoben. Auch die Stückwahl der Vereine war durchweg sehr abwechslungsreich. Einzig bei der Marschwahl fragte man sich, ob Stephan Jaeggis Gruss an das Worblental – unbestritten eines seiner schönsten Stücke – nicht etwas zu oft ausgewählt wurde.

Auf dem Festplatz in der Schützi herrschte ab Freitagabend derweil ausgelassene Stimmung. Dazu trug zuerst der musikalische Nachwuchs bei, der durch die Jugendmusik Härkingen-Neuendorf und die Jugend Brass Band des Kantons Solothurn vertreten wurde. Am Samstag bot das kantonale Veteranenspiel unter der Leitung von Robert Grob auch etwas für den Geschmack des älteren Publikums. Und während der Auftritte der Brass Band Meltingen und der Musikgesellschaft Obergösgen wurde dann erstmals auch das Tanzbein geschwungen.

Gast aus Spanien
Ein hochgradig emotionales Erlebnis war das Galakonzert der Banda Municipal de Barcelona, welches unter der Leitung des holländisch-spanischen Dirigenten Henrie Adams stattfand. Eine schier unvorstellbare, dafür umso mehr hörbare musikalische Energie der Musikerinnen und Musiker der Banda waren ein unvergleichliches Ereignis. Es ist nur zu hoffen, dass es wieder einmal möglich sein wird, dass dieses Orchester in der Schweiz aufspielen wird.
Musizierte Emotionen wurden zu erleb- und spürbaren Gefühlen in Thomas Trachsels zweiter Sinfonie, in welcher die spanisch-schweizerische Mezzosopranistin Ana Häsler den tiefgründigen und gewichtigen Part sang. Der zweite Konzertteil wurde mit heiterer spanischer Musik bestritten. Unvergessen wird dem Publikum wohl die grenzenlose Leidenschaft des spanischen Orchesters in Erinnerung bleiben.
Spannung pur herrschte bei der Rangverkündigung, welche von der Musikgesellschaft Konkordia Egerkingen würdig umrahmt wurde. Nach der Auszeichnung der Solo-Champions Fabian Bloch (Euphonium) und Raphael Christen (Marimbafon) ging es ans Eingemachte. Der Präsident der kantonalen Musikkommission Charlie Schmid überreichte gemeinsam mit Jurypräsident Philippe Bach die Preise. Grosser Jubel brach bei der Verkündung der Harmoniemusikgesellschaft Fulenbach aus, die offenbar nicht mit dem Sieg in der grössten Kategorie rechnete. Aber auch die Brass Band Konkordia Büsserach durfte zufrieden sein. Mit 95,33 Punkten wurde sie verdientermassen Gesamtsieger des ersten SOBV-Musikfestivals.
Das engagierte Organisationskomitee um Ralph Kurmann durfte vollumfänglich zufrieden sein. «Unser Ziel, die Blasmusik von ihrer besten Seite zu präsentieren, haben wir erreicht.» Und tatsächlich: Von feurigen Blaskapellen, über schweizweit bekannte Partybands, begeisternde Ensembles bis zu symphonischer Blasmusik von Weltformat wurde am Musikfestival in Olten alles präsentiert. Wer an diesem Wochenende nicht dabei war, hat definitiv etwas verpasst.

Heitere Generalversammlung zum 200. Geburtstag der Harmoniemusikgesellschaft

Die 200. Generalversammlung der Harmoniemusikgesellschaft Fulenbach im "Rössli" war eine heitere und gleichzeitig ruhige. Neben den üblichen Traktanden, die alle wortlos passierten, standen auch das bevorstehende Jubiläumsfest im Juni und zahreiche Ehrungen im Vordergund. Grösste Ehre fiel Roland von Arb zu. Der langjährige Leiter der Jugendmusik Aaregäu und der Beginnerband Aaregäu wurde zum Ehrenmitglied der Harmoniemusikgesellschaft ernannt.

Daneben schloss die "Musig" das Vereinsjahr 2019 mit einem leichten Minus ab, wurde der sogenannte 100er-Club als tragende Finanzstütze des Vereins lobend erwähnt. Unverändert bleiben auch die Mitgliederbeiträge. Der aktuelle Bestand der Musig beträgt inklusive Dirigent und Fähnrich 47 Mitglieder.



Bestätigt wurde auch der Vorstand mit Walter Kiener an der Spitze. Ihm zur Seite stehen Micha Lehmann, Silja Wyss, Adrienne Fiechter, Celina Grolimund, Sabrina Covarelli sowie Stefanie Bangerter. Ein Sitz bleibt vakant. Ebenso unbestritten war Dirigent Andreas Kamber (Solothurn), der sich in launigen Worten zur Harmoniemusikgesellschaft äusserte. Es gelte, das Fulenbacher Potenzial besser zu nutzen. Nur eine seiner träfen Bemerkungen.

Im Jahresbericht des Präsidenten fand der erste Rang der "Musig" am Musik-Festival in Olten besondere Erwähnung. Auch die anstelle des Adventskonzerts gegebene Veranstaltung mit Detektiv Allegro vor vollem Haus ging in die Annalen ein. Im Ausblick fand die Teilnahme am Eidgenössischen Musikfest in Interlaken im Jahr 2021 besondere Erwähnung.
Erstmals einer breiteren Öffentlicheit vorgestellt wurden an der GV auch die zwei Fahnenpatinnen (Franziska Wyss und Ruth Nützi) und zwei Fahnenpaten (Charles Leclerc und Hugo Kissling). Allesamt aus Fulenbacher Holz geschnitzt und dem Verein eng verbunden. Die Fahne wird beim Jubiläumfest am 14. Juni geweiht. Für den Jugendmusiktag am 13. Juni haben sich 14 Formationen gemeldet, für den Regionalmusiktag eine Woche später insgesamt deren 38.
Bezüglich der Festivitäten vom 13./14. und 20./21. Juni sei man auf Kurs, so Präsident Walter Kiener. Nun gelte es auch noch, die 600 Helferinnen und Helfer zu rekrutieren. Unter diesen Vorzeichen fand die 200. Generalversammlung unter den Klängen von schwiizerMix GmbH (Michael Moser aus Oensingen) einen überaus heiteren und beschwingten Ausklang.
Harmoniemusikgesellschaft Fulenbach

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Harmoniemusikgesellschaft Fulenbach
203. Generalversammlung der HMG Fulenbach

Ein Musikjahr voller unvergesslicher Eindrücke und musikalischer Highlights neigt sich dem Ende zu. Die Harmoniemusikgesellschaft traf sich Ende Februar 2023 zur 203. Generalversammlung im Restaurant Rössli in Fulenbach.

Alle Mitglieder, Ehrenmitglieder und Gäste wurden zu Beginn der Generalversammlung vom Präsidenten, Walter Kiener, herzlich begrüsst. Ein ganz besonderes Vereinsjahr geht zu Ende. Die HMG Fulenbach durfte im vergangenen Jahr endlich das 200-jährige Bestehen des Vereins feiern. Aufgrund der Corona-Pandemie wurden die Festlichkeiten vom Jahr 2020 auf das Jahr 2022 verschoben.

Nach sich ständig verändernden Sicherheitsmassnahmen und Proben in Kleingruppen konnten nun nach langer Zeit wieder Gesamtproben, Konzerte, Ständeli und weitere musikalische Anlässe durchgeführt werden. Die Freude im Verein war gross.

Das lang ersehnte Jubiläumsfest und der Jugendmusik- und Regionalmusiktag im Juni in Fulenbach war ein besonderes Highlight im vergangenen Vereinsjahr. Bei wundervollem Wetter, mit guter Organisation und viel Freude führte die HMG Fulenbach die Feier durch. Zurückblickend meint Walter Kiener: «das war ein Fest, welches in die Geschichte eingehen wird». Ein grosser Dank gilt dem Organisationskomitee, allen Beteiligten und den unzähligen Helfern.

Nach der Demission des Dirigenten Andreas Kamber per Ende Juli 2022, startete die HMG Fulenbach nun mit einem neuen Dirigenten ins Jahr 2023. Mit Gàbor Németi aus Suhr blickt der Verein mit Freude auf die kommende Zeit. Am 6. Mai 2023 findet das erste Jahreskonzert unter der neuen Leitung statt. Zudem nimmt die HMG Fulenbach am Regionalmusiktag in Kappel / Hägendorf vom 17. Juni teil, sowie am 22. Juni 2023 an der Marschmusikparade in Solothurn.

Die HMG Fulenbach freut sich in diesem Jahr über vier Neueintritte. Es sind dies, Gàbor Németi (Dirigent), Beatrice Schmid (Klarinette), Christoph Bader (Cornet) und Manuela Wohlfarth-Lack (Percussion). Zudem ist es erfreulich, dass Max Aerni und Niklas Wohlfarth projektmässig unseren Verein musikalisch unterstützen.

Nach 22 Jahren hat Walter Kiener als Präsident der HMG Fulenbach demissioniert. Mit tobendem Applaus und einem Präsent dankt der Verein Walter ganz herzlich für seinen unglaublichen Einsatz, sein Engagement und für die grosse Arbeit, die er als Präsident für die HMG Fulenbach über all die Jahre geleistet hat.

Als krönenden Abschluss der 203. Generalversammlung nimmt die HMG Fulenbach die Ehrungen vor. Zunächst ernennt der Verein alle Mitglieder des Fest-OK’s zu Ehrenmitgliedern und dankt allen für die geleistete Arbeit bei der Organisation und Durchführung der Feierlichkeiten im Juni. Es sind dies namentlich Thomas Blum, Roland Wyss, Paul Bader, Hugo Schenker und Peter Wyss. Zusätzlich ernennt die HMG Fulenbach Martina Bader, welche den Verein stets unterstützt, sowie die Fahnenpatin Franziska Wyss zu Ehrenmitgliedern.
Ruedi Lack wird für sein 60-jähriges Musizieren als CISM-Veteran geehrt.

Die HMG Fulenbach blickt auf ein unvergessliches Jahr zurück und freut sich auf die vielen musikalischen Erlebnisse im neuen Vereinsjahr!

Text: Celina Grolimund
Fotos: Hans-Ruedi Jäggi